Ich und Menschen

7
Sep
2006

Kontaktanzeige

Begegnungen: Er sucht Sie
Milch, Toast, Honig und ein Candle-Light-Diner kann ich (<30) zubereiten. Ich mag auch Seitenwind, Achterbahnen und Mondschein. Und wenn du gerne bergauf läufst, manchmal lächelst und dich nicht vor meiner Sportlichkeit und Intelligenz fürchtest, dann schreib mir doch.
Chiffre: A26362073/n


So soll sie aussehen.

2
Sep
2006

Schreibstil: kreativ

Auf der Postkarte war ein Frosch zu sehen. Ein Frosch, der die Augen über und den Rest des Körpers unter Wasser hat.
Diese Postkarte habe ich gekauft, weil sie mich an "die Sportliche" erinnert hat. Nicht der Frosch, sondern die Tatsache, dass er etwas unelegant im Wasser herumhängt. Und das wiederum hat mich an meine Haltung im Wasser erinnert und das wiederum daran, dass ich ihr im letzten Brief davon erzählt habe.
Also eigentlich hat mich die Karte nicht "direkt" an sie erinnert, sondern so ein bisschen von der Seite mit Umweg über mich.

Diese Postkarte habe ich dann auf einem schattigen Mäuerchen sitzend mit kleinen Buchstaben gefüllt. Dabei habe ich mich bemüht ein bisschen lustig und kreativ im Schreibstil zu sein. Trotz kleiner Buchstaben, war die Karte aber trotzdem zu klein für das, was ich schreiben wollte und konnte. Der Platz hat nicht für die Adresse ausgereicht, sondern nur für ihren und meinen ersten Buchstaben.
Zwar kenne ich ihre Adresse und sie auch, aber der Postbote kennt sie nicht. Deshalb musste ich sie persönlich zustellen. Der Briefkasten ist hinter der Eingangstür, also musste ich klingeln.
Da sie beim ersten Überfliegen der Karte schon einige Male gelacht hat, ist mir das mit dem kreativ und lustig wohl tatsächlich gelungen.

Im folgenden Geplauder hat sie mir von ihren Urlaubsplänen in zwei Wochen mit ihrem Freund erzählt. Ich habe dann nicht gefragt, wie das genau mit ihrem Freund im Moment läuft. So weit bin ich noch nicht. Und sie vielleicht auch nicht?
Letzte Woche hat sie mir eine Karte geschrieben mit einem schönen und farbenfrohen Motiv vorne drauf. Und hinten drauf schrieb sie "die Karte hat mich sofort an dich erinnert".

12
Jun
2006

Bekanntschaften in Irland

Unbekannte Menschen in Dublin

Zwar kam ich mir in Irland ein bisschen verloren vor, aber ich hätte mir noch viel verlorener vorkommen können, wären da nicht die vielen Begegnungen mit unterschiedlichsten Leuten gewesen.
Echte Iren habe ich leider vielleicht höchstens einen (eine) getroffen. Alle anderen waren mehr oder minder ausländisch.
  • Freitag in der Wartehalle vor dem Abflug habe ich eine Französin getroffen: Jung, blond, Schlafzimmerblick. Sie beherrscht wohl fünf Sprachen mehr oder minder fließend. Auf jeden Fall aber Deutsch, Französich und Englisch. Sie möchte an die Schauspielschule in New York. Dort ist sie wohl auch schon aufgenommen, jetzt braucht sie nur noch das Geld, weshalb sie als Kellnerin in Irland arbeitet. Auf ihre Frage "Und, was machst du so?" musste ich lachen und "Eigentlich nichts." sagen.
  • Am Samstag habe ich in einem Museum in Dublin eine Polin angesprochen. Dass sie eine Polin ist, hat man ihr nicht angesehen, wohl aber, dass sie eine Touristin ist. Und alleine war sie obendrein. Ich habe sie dann zu einem Kaffee eingeladen. Da hat sie mir erzählt, dass sie eigentlich niemals (Frei-) Zeit hat, obwohl sie ganz geregelte Arbeitszeiten hat. Außerdem hat sie mir erzählt, dass ihr Englisch leider nicht so gut ist. Es sei denn wir würden uns über Mathematik - ihr Steckenpferd - unterhalten.
  • Am Montag habe ich geplantermaßen einen Engländer getroffen, der seit einigen Jahren mit Frau und Tochter in Irland lebt. Wir haben uns "Blarney Castle" angeshen und ich habe den "Blarney Stone" von unten geküsst. Somit habe ich jetzt die Gabe der Beredsamkeit. Alles in allem haben wir uns aber über diese eintrittspreisbewehrte Sehenswürdigkeit sehr lustig gemacht. Der Typ hat mit jedem und jeder eigentlich sofort ein Gespräch angefangen und sein großer "Trumpf" war der Satz "Nein, nein, ich wohne hier gerade um die Ecke."
  • Am Dienstag kann man nicht unbedingt sagen, dass ich eine Person kennengelernt habe. Ich habe mich geplant mit drei (vielleicht?) Iren beim Pub-Meeting getroffen. Sie sahen nicht aus wie Iren, aber sie wohnen in Limerick. Ein Pharma-Vertriebler, eine Ärztin und ein IT-Manager.
  • Am Mittwoch habe ich mich mehr oder minder spontan mit der Malerin getroffen, die am Montag erwähnt wurde. Die ist leicht zu finden gewesen, weil sie einen Laden in einem kleinen Touristenkaff hat. Und leicht zu erkennen war sie auch, weil sie an Krücken geht ("hobbling along on croches"). Sie hat sich wohl zuerst irgendwas am Fuß getan und dann auf unsicheren Füßen nochmal gestürzt und sich was am Arm getan. Sie war die erste Person, die ich kennengelernt habe, die einen Laden betreibt und dort die eigenen Bilder verkauft. Vielleicht war sie ja Irin, weil sie meinte, dass ihr Mann (50) jetzt gerade den Busführerschein gemacht hat und jetzt Busse herumfährt. Der Grund war/ist, dass man in dieser Gegend in Irland vielseitig sein muss, wenn man über die Runden kommen möchte.
  • Am Donnerstag habe ich in einem kleinen abgelegenen Küstenstädtchen zuerst Michael - einen echten Iren - und kurz darauf eine echte Bayerin getroffen. Letztere hat sich freundlicherweise bereiterklärt mit mir auf dem "Cliff Walk" spazieren zu gehen. Damit hat sie mich von Michael befreit, der sonst gerne jedem Fremden jede Geschichte von seinem Dorf erzählt, die er weiß. Ich weiß sie jetzt auch, aber eigentlich wollte ich sie gar nicht wissen...
Alles in allem also sehr überraschenderweise ein nicht nur eindrücklicher, sondern auch kontaktfreudiger Aufenthalt in Irland.
Gerne mal wieder, wenn man diese Zufälle bzw. Mutanfälle im Voraus bestellen kann.

9
Jun
2006

Day 8 - Souvenirs

Fußabdruck im Sand

So. Heute nachmittag wieder sicher gelandet und einigermaßen geschafft nach Hause gefahren. Wurden eigentlich in meiner Abwesenheit die Verkehrsregeln geändert? Ich wurde dreimal - als wär das ganz normal - auf der Autobahn rechts überholt. Und zu langsam war ich nicht.

Was habe ich also aus Irland mitgebracht?
  • 14 kleine Steinchen vom Strandbesuch gestern abend
  • etwa 8 Euro und 60 Cent mit jeweils einer Harfe drauf
  • 324 vorsortierte Bilder
  • 3 Email- und 1 Postadresse
  • 8 Postkarten
  • 1 Banane und 3 Karamellbonbons
  • ... und natürlich jede Menge Eindrücke und Erfahrungen

7
Jun
2006

Day 6 - Gewundene Fortbewegung

Schmale Straße N71 bei Galwey's Bridge

Heute bin ich eigentlich den ganzen Tag herumgefahren. Mit dem Auto. Auf die linken Seite.
Und manchmal fast in der Hecke. Wie schon erwähnt, sind die meisten Straßen hier ja sehr schmal. Die "Nationals" (eigentlich sowas wie Bundesstraßen) sind teilweise eher mit deutschen Feldwegen zu vergleichen. Wenn man Glück hat, passt man an dem entgegenkommenden Bus vorbei. Wenn nicht, dann hat der zumindest die größere kinetische Energie...

Sofern nichts dazwischen kommt, dürfte es aber ein Reihe von sehr schönen Bildern geben. Der zweite Speicherchip dürfte morgen jetzt auch gefüllt werden.

Stimmung: Weiterhin knapp unter gut. Im Moment bin ich von der vielen konzentrierten Fahrerei und der vielen Sonne (Sonnenbrand auf dem rechten Arm) etwas erschöpft.

Bekanntschaft heute: 40- bis 50-jährige Frau in ihrem Künstlerladen. Sie hat mir sogar erlaubt ein paar Bilder zu fotografieren.

5
Jun
2006

Day 4 - "Ich habe gewesen"

Panorama Wicklow Mountains bei Laragh

Im Moment bin ich in Cork. Gestern von Dublin mit dem Auto hergefahren. Das Problem war tatsächlich nicht das links fahren, sondern, dass es sehr wenig brauchbare Straßenschilder (mit Richtungsangaben) gibt. Zumindest auf den kleineren Straßen. Und mit wenigen Ausnahmen sind alle Straßen klein bzw. kleiner (enger) als in Deutschland.

Und vier Tage haben gereicht, dass ich nicht nur manchmal in Englisch denke, sondern vorhin auch auf Deutsch, aber mit englischer Grammatik.
Ich habe auf jeden Fall schon in den billigen Wohnvierteln von Cork gewesen. Und davon gibt es hier wohl einige. Erinnert mich teilweise an die "Slums" in amerikanischen Großstädten.

Meine Laune ist mittlerweile mittelmäßig bis gut. Mein neues Bed&Breakfast ist viel, viel besser als mein letztes. Und heute nachmittag treffe ich mich mit einem "Bekannten". Genauer wird er nach dem Treffen in Bekannter sein. Im Moment ist es nur ein Email-Kontakt.

3
Jun
2006

Day 2 - Dublin

Dublin Castle

Keine zwei Tage in Irland und schon zwei nette Bekanntschaften gemacht: Im bzw. vor dem Flugzeug eine junge Französin. Sie möchte auf eine Schauspielschule in New York und arbeitet deshalb als Bedienung in Irland. Sozusagen der direkteste Weg.
Heute am Nachmittag eine etwas scheue Polin. Und ihr Englisch war nicht so gut. Und mein Polnisch auch nicht so.

Meine Stimmung ist allerdings so "lala". Ich glaube, es wäre besser, wenn ich mehr Leute kennen würde und die Stadt nicht so groß wäre.

Morgen darf ich wieder auf der linken Straßenseite fahren und mit der linken Hand schalten. Linksverkehr ist schon verwirrend. Man weiß nicht mal als Fußgänger wohin man gucken muss, um eine Straße zu überqueren.

Allerdings, und das ist das gute daran, soviel wie in den letzten 24 Stunden habe ich schon lange nicht mehr "auf einem Haufen" erlebt.

31
Mai
2006

Mit Sicherheit

Wahrscheinlich habe ich ein gewisses Sicherheitsbedürfnis...

Anlässlich meiner Irlandreise ab Freitag habe ich mal sicherheitshalber im ersten Bed&Breakfast angerufen:

*schlechte Telefonverbindung*
Ich: I wanted to make sure you have a reservation for me.
Er: How many persons?
Ich: No, not a new one. I wanted to check my hopefully existing reservation.
Er: Oh, I don't have a reservation. But I can do it now.
Ich: But I did book already. Over a website.
Er: Yeah, but I didn't write it in my book.


Äh, ja. Gut, dass wir darüber gesprochen haben...

18
Mai
2006

Jungenstreff

Gestern Premiere seit vier oder fünf oder noch mehr Jahren: Ich traf mich mit einer Runde bestehend nur aus Männern.
Und was haben wir gemacht? Genau: Über Männerthemen geredet. In diesem Fall hauptsächlich über Online-Fußball und ein bisschen über Computer.

Fazit: War auch mal wieder sehr entspannend.

24
Apr
2006

Wochenendarbeit

samuel-klklOch, ist der süß!

Das stimmt auch, aber außer, dass er süß und mein Patenkind ist, ist er auch anstrengend.
Dafür kann er allerdings nichts. Eher seine Eltern und sein Patenonkel.

Ich war am Wochenende zu Besuch bei meinem Bruder samt Frau und seinem Sohn. Die wohnen knapp 200km weit weg. Und da ich da trotzdem recht selten bin, musste ich die ganze Zeit mit meinem Patensohn spielen oder mich sonstwie mit ihm beschäftigen. Hätte ich das nicht gemacht, hätte ich mir die Kritik seiner Mutter zugezogen. Das war dann für mich doch recht ungewohnt und emotional anstrengend. Am Sonntag war ich dann auch deshalb etwas schweigsam.

Immerhin bin ich gut gelaunt hin und auch wieder zurückgefahren. Und ein gutes Rezept ("Stielkrautkuchen") habe ich auch mitgebracht. Wenn ich das mal selber ausprobiert habe, kommt es vielleicht hier rein.
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Programmierer von Beruf. Frager aus Passion. Briefverteilzentrum 79 als Nachbarschaft. Außerdem: Kochen, Bilder, Sport.

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Solche Arbeit tut zur Abwechslung auch gut.
Nachtgezwitscher - 23. Dezember, 13:35

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