23
Okt
2006

Echte Schokolade

In einem Kaffeegeschäft gibt es "natürlich" Schokolade. Plantagenschokolade um genau zu sein mit einer sympathisch kurzen Zutatenliste: Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter.
Die kann man nehmen und in warmer Milch vorsichtig aufgelöst (Schneebesen) einen hervorragenden Kakao zubereiten: Leicht, aber nicht übertrieben bitter, herrlich süß und eine richtig schöne braune Farbe.

Kaffeekunst: +20%

KaffeerutschenWas passiert, wenn man einige Kaffeebohnen mahlt und mit Hilfe eines Kaffeefilters Kaffee zubereitet?
Wer hier erwartet eine leicht trübe Flüssigkeit zu bekommen, durch die man die Blümchen am Tassenboden noch erkennen kann, könnte sich irren. Es scheint nämlich tatsächlich auf die jeweilige Bohne anzukommen: Nicht alle Bohnen eignen sich für jede Zubereitungsmethode. Es gibt welche die schmecken als Espresso zubereitet hervorragend. Andererseits gibt es welche, die als normaler Filterkaffee den Espresso aus den gleichen Bohnen um Welten hinter sich lassen.
Ich übertreibe hier nicht: Die geschmackliche Vielfalt bei Kaffeebohnen scheint genauso vielfältig wie die bei Wein zu sein. Und genauso gibt es nicht die eine richtige Bohne, sondern das kommt immer darauf an. Auf den eigenen Geschmack, auf die Zubereitung und auf die Röstung der Bohne.

All das durfte ich selber ausprobieren, bei einer Veranstaltung namens "Kaffeeraritäten". Und die verwendeten Kaffeesorten waren tatsächlich wesentlich rarer als ein beliebiger Kaffee aus dem Supermarkt. Und auch teurer. Aber genauso auch besser, oder zumindest völlig anders.

Ich werde mindestens noch einmal in dieses Geschäft zurückkehren und versuchen eine Kaffeesorte zu erstehen, die vielleicht auch unserer vollautomatischen Kaffeemaschine im Büro einen brauchbaren Kaffee entlocken kann. Bisher ist das noch niemandem gelungen.
Wahrscheinlich wird es aber mehr als ein Besuch werden... 9

20
Okt
2006

Sekundenglück 00:43

Wenn meine beste Freundin mit einem breiten Grinsen auf dem Balkon sitzt, mich und ihren Sohn beobachtet und dabei klasse aussieht.

Küchenwerkzeug für 20 Cent

Intravenöse Spritzung von AlkoholGerne kaufe ich meine Werkzeuge auch in der Apotheke. Dieses Werkzeug (Spritze und Kanüle gefüllt mit Rum) war auch noch außerordentlich billig. So eine Einmalkanüle zum Beispiel kostet nur 5 Cent. Und bei Lebensmitteln kann ich sie auch mehrmals verwenden.

Darauf gekommen bin ich durch das Buch "Rätsel und Geheimnisse der Kochkunst" von Hervé This-Benckhard. Quasi als einführendes Experiment stellt der Autor eine Methode vor mit der eine Ente bzw. ihre Keulen in nur 10 Minuten sehr schmackhaft zubereitet werden kann: Die Ente rundum in heißer Butter anbraten, herausnehmen und das Fett abtupfen. Dann mit einer Spritze Orangenlikör ins Fleisch spritzen und einige Minuten in der Mikrowelle fertiggaren.
Damit sind zwei fast widersprüchliche Zubereitungsmethoden sehr vorteilhaft kombiniert: Geschmack und knusprige Hülle durch das Braten und durchgegartes Fleisch durch die für diesen Zweck hervorragende Mikrowelle.
Ergebnis: Wohlschmeckende Ente in Rekordzeit.
Ursache: Genaue Kenntnis einiger wichtiger physikalischer und chemischer Zusammenhänge beim "Kochen".

Mir gefällt dieses Buch schon allein wegen diesem Experiment. 7

16
Okt
2006

Himmelhoch betrübt

Die Rumänen sind heute bei uns für ein zweimonatiges Training im Büro eingetroffen. Ich wäre wahrscheinlich einigermaßen unglücklich, wenn ich zwei Monate lang in einem fremden Land arbeiten müsste, wo ich die Sprache nicht spreche und in einer billigen Ferienwohnung wohne.
Und weil mir das so geht, vermute ich dass es denen auch so geht; das wiederum lässt mich mit ihnen mitleiden.
Auf der anderen Seite bin ich auch als Bestandteil der Gruppe hier in der Rolle des "Ausbilders", muss mich also mit ihnen mehr oder minder häufig beschäftigen; dabei immer mit obigem Gedanken im Hinterkopf und einer gewissen Unsicherheit in der Rolle des Ausbilders.

Szenenwechsel: Seit drei Wochen besuche ich wieder einen Single-Tanzkurs und zwar einen, der weit unter meinem Niveau liegt. Das hat aber den Vorteil, dass die Leute dort zum großen Teil neu (im Kurs) sind und deshalb kaum eingefahrene Cliquen existieren.
Mit der Frau, mit der ich mich als erstes am ersten Abend unterhalten habe (Marke "leicht gestresste Grundschullehrerin"), werde ich mich morgen aber privat mal treffen und den Kontakt ein bisschen vertiefen. Bisher hat sie mir ganz gut gefallen: Beste Tänzerin im Kurs, recht hübsch, allerdings ein klein bisschen alt. Und sie kann vielleicht mit meiner etwas flappsigen Art zu kommunizieren ganz gut umgehen.

Diese beiden Sachen machen mir gerade die interssante Mischung zwischen Herumhüpfen im Raum und unangenehmer Knoten im Bauch. 13

15
Okt
2006

Sekundenglück 00:42

Ein schneller Jive lockt mir doch immernoch automatisch ein Lächeln aufs Gesicht.

Han Satori

Beobachtung 3290:

Rückenleiden haben etwas buddhistisches: Es gibt viele Weise und viele Schulen, aber am Ende muss man selbst seinen Weg finden.

14
Okt
2006

Gute Filme

Ein guter Film ist einer bei dem man vergisst, dass es ein Film ist und sei es nur für eine Sekunde.

Gestern habe ich gesehen "Witness" mit Kelly McGillis und Harrison Ford und heute "Chocolat" mit Juliette Binoche und Johnny Depp.
Beides Filme, die einfach gut gemacht sind: Gute schauspielerische Leistung, Spannung und ein Spannungsbogen. Und niemals kommt man auf die Idee, dass sich das ein Drehbuchautor und ein Regisseur ausgedacht haben. 8

Sekundenglück 00:41

Die zurücklächelnde Joggerin.

Gelächelt habe ich aber eigentlich nur, wegen dem "Buff" auf ihrem Kopf, der aus der Ferne aussah wie eine Badekappe.

Sekundenglück 00:40

Die Erkenntnis, dass auf die Zehenspitzen gehen beim Abbremsen physikalisch sehr sinnvoll ist: Man wandelt Bewegungs- in Lageenergie um.

Besonders nützlich ist das in umherwuselnden Menschenmengen samstags in der Innenstadt.

13
Okt
2006

Salz mit Nudeln

Beobachtung 3283:

Es reicht, wenn Pasta etwa eine Minute im Salzwasser zieht: Gestern ist es mir doch seit langer, langer Zeit wieder mal passiert, dass ich das Salz im Nudelwasser vergessen habe. Es hat dann aber gereicht das Wasser normal zu salzen und die Nudeln noch eine Minute lang stehen zu lassen.

Der Fall des Knies

Weh tut es, das Knie. Zum Glück nur beim Joggen, aber leider schmerzt mein Knie beim Joggen.
Jetzt zum vierten Mal in Folge hat mein linkes Knie nach recht kurzer Strecke beim Joggen angefangen zu schmerzen. Nachdem ich jetzt testhalber eine Woche Pause gemacht habe und das Problem immer noch auftritt, verdächtige ich jetzt das Schwimmen als Schuldigen: Seit gut zwei Monaten schwimme ich regelmäßig und seit einem Monat habe ich Knieprobleme beim Laufen.
Ich werde dann zum Ausprobieren mal eine Schwimmpause machen.

9
Okt
2006

Anzeichen für einen gelungenen Tag

Wenn man zu zweit durch die Stadt geht (besser: zieht) und dabei den Eindruck hat man sei wie zwei Schmetterlinge, die umeinander tanzen und die der Wind mal hierhin und mal dorthin weht.

So möchte ich mit allen Menschen kommunizieren: Mal ernst, mal lustig im natürlichen und spontanen Wechsel.

Salz mit Fett

Beobachtung 3278:

Die Brühwürfel mit Rindfleisch aus kontrollierter biologischer Landwirtschaft riechen aufgebrüht wie ein billiges 5-Minuten-Gericht aus der Plastikdose.

7
Okt
2006

Know your tools

"Kenne deine Werkzeuge" sagt man nicht nur beim Programmieren: Mein Herd muss wohl ein ganz heißer sein.
Wenn im Rezept 200 Grad und 30 Minuten stehen und ich 200 Grad einstelle, dann stelle ich den Küchenwecker auf 15 Minuten.
Heute war das fast wieder zu spät. Der Rand vom Zwiebelkuchen ist wesentlich gebräunter als es notwendig wäre.

Das Ihr-Gefühl

Mit 25 schon eine Autobiographie? Jana Hensel denkt sich nichts dabei und sie hat in ihrem Buch "Zonenkinder" auch einiges zu erzählen: Aus ihrer Kindheit in der DDR und wie mit der Wende fast vom einen Tag auf den anderen die Begriffe und Institutionen an die sie sich gewöhnt hatte verschwanden.

Später während ihres Studiums in Marseilles erfährt sie dann auch, dass sie mit den "Helden" der Kindheit der anderen Studenten nichts anfangen kann und diese nicht mit ihren.

Das hat mich an die Theologin erinnert, die ich beim Tanzen 2005 kennengelernt habe. Sie kam auch aus dem Osten und erzählte mir mal, dass sie mit all den Andeutungen und Hinweise der anderen auf Filme und Bücher nichts anfangen kann, weil sie diese nicht kennt.

Davon abgesehen war sie eine sehr intelligente und sympathische Frau. Sie hat beim schwierigen Kreuzworträtsel doppelt so viele Wörter wie ich herausbekommen, zu mir gesagt, dass ich ihr zuerst nicht aufgefallen bin, weil ich kleiner als 1,85 bin und wohnte in einer 0-Raum-Wohnung (genau 1 Zimmer) ohne Esstisch aber mit Rennmäusen. Leider hatte sie einen falschen Zahn und viel zu helle Haut.

Sie schrieb:
Ich habe erstaunt festgestellt, dass ich diese wöchentlichen "Heute-seh'-ich-dich-Tage", ohne sich zu verabreden, vermissen werde. Muss gerade über mich schmunzeln, weil mir auffällt, dass es mir immer noch viel leichter fällt, so etwas zu schreiben als es zu sagen.

Und einige Wochen später dann:
Hallo, Ich will Dir die CDs doch per Post schicken. Einen guten restlichen Sommer und viel Grüße. 20

Warum Computerspiele?

Computerspiele haben wenig bis nichts mit dem realen Leben zu tun. Sie zwingen zu einer stundenlangen, bewegungslosen Haltung vor dem Computer. Fast jeder Spaziergang gibt mehr unterschiedliche Erlebnisse.

Aber dennoch: Ich habe früher den ganzen Tag lang gespielt und auch heutzutage mache ich es manchmal.
Beginnend mit 14 (Amiga 500!) bis ca. 25 habe ich neben Schule oder Studium den Großteil meiner Zeit spielend vor dem Computer verbracht. Ich täusche mich glaube ich nicht, wenn ich vermute, dass das zum guten Teil für meine zwischenzeitlichen Rückenprobleme verantwortlich ist. Und zum kleineren Teil für meine sozialen Defizite.

Aber solche Gedanken stelle ich mir beim Spielen gar nicht. Wichtiger sind da je nach Spiel die kleinen und großen Erfolge und die Spannung davor.

Vor einigen Wochen hat mich wieder Civilization 3 ein wenig gepackt. Ich habe es ohne erkennbaren Grund angefangen und ohne erkennbaren Grund wieder aufgehört.
Ich glaube, das lag in diesem Fall aber vor allem daran, dass ich nichts besseres zu tun hatte.

Zum Glück habe ich aber aktuell keinen besonders spieletauglichen Rechner...

Nur Nachteile hat das Computerspielen aber nicht. Ein Schulkamerad von mir und ich haben eine ganze Zeit lang Railroad Tycoon gespielt: Personen- und Güterzüge durchs selbstgebaute Schienennetz schicken. Und nach der Schule hat er sich bei der Bahn beworben. Teil des Einstufungstest war auch eine Logistik-Simulation: Personen- und Güterzüge sinnvoll durchs Schienennetz schicken. Er hatte wohl nie dagewesene Traumwerte in diesem Test. 14
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Programmierer von Beruf. Frager aus Passion. Briefverteilzentrum 79 als Nachbarschaft. Außerdem: Kochen, Bilder, Sport.

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Schöne Feiertage lieber Nielsson und lass dich nächstes...
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Solche Arbeit tut zur Abwechslung auch gut.
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