Nachdenkliches

14
Okt
2006

Gute Filme

Ein guter Film ist einer bei dem man vergisst, dass es ein Film ist und sei es nur für eine Sekunde.

Gestern habe ich gesehen "Witness" mit Kelly McGillis und Harrison Ford und heute "Chocolat" mit Juliette Binoche und Johnny Depp.
Beides Filme, die einfach gut gemacht sind: Gute schauspielerische Leistung, Spannung und ein Spannungsbogen. Und niemals kommt man auf die Idee, dass sich das ein Drehbuchautor und ein Regisseur ausgedacht haben. 8

9
Okt
2006

Anzeichen für einen gelungenen Tag

Wenn man zu zweit durch die Stadt geht (besser: zieht) und dabei den Eindruck hat man sei wie zwei Schmetterlinge, die umeinander tanzen und die der Wind mal hierhin und mal dorthin weht.

So möchte ich mit allen Menschen kommunizieren: Mal ernst, mal lustig im natürlichen und spontanen Wechsel.

7
Okt
2006

Das Ihr-Gefühl

Mit 25 schon eine Autobiographie? Jana Hensel denkt sich nichts dabei und sie hat in ihrem Buch "Zonenkinder" auch einiges zu erzählen: Aus ihrer Kindheit in der DDR und wie mit der Wende fast vom einen Tag auf den anderen die Begriffe und Institutionen an die sie sich gewöhnt hatte verschwanden.

Später während ihres Studiums in Marseilles erfährt sie dann auch, dass sie mit den "Helden" der Kindheit der anderen Studenten nichts anfangen kann und diese nicht mit ihren.

Das hat mich an die Theologin erinnert, die ich beim Tanzen 2005 kennengelernt habe. Sie kam auch aus dem Osten und erzählte mir mal, dass sie mit all den Andeutungen und Hinweise der anderen auf Filme und Bücher nichts anfangen kann, weil sie diese nicht kennt.

Davon abgesehen war sie eine sehr intelligente und sympathische Frau. Sie hat beim schwierigen Kreuzworträtsel doppelt so viele Wörter wie ich herausbekommen, zu mir gesagt, dass ich ihr zuerst nicht aufgefallen bin, weil ich kleiner als 1,85 bin und wohnte in einer 0-Raum-Wohnung (genau 1 Zimmer) ohne Esstisch aber mit Rennmäusen. Leider hatte sie einen falschen Zahn und viel zu helle Haut.

Sie schrieb:
Ich habe erstaunt festgestellt, dass ich diese wöchentlichen "Heute-seh'-ich-dich-Tage", ohne sich zu verabreden, vermissen werde. Muss gerade über mich schmunzeln, weil mir auffällt, dass es mir immer noch viel leichter fällt, so etwas zu schreiben als es zu sagen.

Und einige Wochen später dann:
Hallo, Ich will Dir die CDs doch per Post schicken. Einen guten restlichen Sommer und viel Grüße. 20

Warum Computerspiele?

Computerspiele haben wenig bis nichts mit dem realen Leben zu tun. Sie zwingen zu einer stundenlangen, bewegungslosen Haltung vor dem Computer. Fast jeder Spaziergang gibt mehr unterschiedliche Erlebnisse.

Aber dennoch: Ich habe früher den ganzen Tag lang gespielt und auch heutzutage mache ich es manchmal.
Beginnend mit 14 (Amiga 500!) bis ca. 25 habe ich neben Schule oder Studium den Großteil meiner Zeit spielend vor dem Computer verbracht. Ich täusche mich glaube ich nicht, wenn ich vermute, dass das zum guten Teil für meine zwischenzeitlichen Rückenprobleme verantwortlich ist. Und zum kleineren Teil für meine sozialen Defizite.

Aber solche Gedanken stelle ich mir beim Spielen gar nicht. Wichtiger sind da je nach Spiel die kleinen und großen Erfolge und die Spannung davor.

Vor einigen Wochen hat mich wieder Civilization 3 ein wenig gepackt. Ich habe es ohne erkennbaren Grund angefangen und ohne erkennbaren Grund wieder aufgehört.
Ich glaube, das lag in diesem Fall aber vor allem daran, dass ich nichts besseres zu tun hatte.

Zum Glück habe ich aber aktuell keinen besonders spieletauglichen Rechner...

Nur Nachteile hat das Computerspielen aber nicht. Ein Schulkamerad von mir und ich haben eine ganze Zeit lang Railroad Tycoon gespielt: Personen- und Güterzüge durchs selbstgebaute Schienennetz schicken. Und nach der Schule hat er sich bei der Bahn beworben. Teil des Einstufungstest war auch eine Logistik-Simulation: Personen- und Güterzüge sinnvoll durchs Schienennetz schicken. Er hatte wohl nie dagewesene Traumwerte in diesem Test. 14

5
Okt
2006

Alleine im Regen...

... und ich freu mich.

Ausgang eines Straßentunnels nahe dem Wasen.

Das war eine ganz eigenartige Erfahrung am Dienstag (3.10.), dem Tag des Deutschen Unwetters: Zwar hat es fast durchgängig geregnet und ich war allein in einer großen Stadt, aber einige Male war ich richtig vergnügt. Und ich glaube, das lag an einer Reihe von Kleinigkeiten:
  • Trotz oder gerade wegen des Regens habe ich gute Bilder gemacht.
  • Man erlebt innerhalb weniger Stunden viel erzählenswerte Dinge.
  • Im Künstlercafé fühlte ich mich fast zu Hause.
  • Ich habe mich auf das Treffen am Mittwoch gefreut.
Und ganz allgemein kann ich sagen, dass ich mir viel weniger finstere Gedanken als zum Beispiel am ersten Abend in Dublin gemacht habe.

Zufall oder Weiterentwicklung? Ich weiß es nicht, aber probiere es gerne mal wieder aus. 10

25
Sep
2006

R-Kommando

Seit ich arbeite versuchen mich mein Chef und dessen Chef dazu zu überreden, dass ich sage, dass ich Personalverantwortung übernehmen möchte.
Bisher habe ich mich da immer drumrumgeredet, oder sogar klar gesagt, dass ich das nicht möchte. Und diese Überlegungen waren bisher ja auch eher theoretischer Natur: So wenig Leute wie es bei uns in der Gruppe gibt, gibt es keine Notwendigkeit jemandes Vorgesetzter zu sein. Außer für meinen/unseren Chef natürlich.

Nun gründen wir gerade eine Geschäftsstelle in Rumänien in der einige Programmierer für uns arbeiten sollen. Und zu diesen Programmierern braucht man natürlich einen Ansprechpartner, der die Schnittstelle zwischen hier und dort darstellt.
Für diese Aufgabe bin ich der beste Kandidat und genauer auch der einzige Kandidat.

Zwar ist nur dir Rede von "Ansprechpartner" und "Schnittstelle", aber das bedeutet natürlich vor allem ein großes Maß an Kommunikation mit den Leuten hier und die Anleitung der Programmierer dort. Außerdem wahrscheinlich Planung, Vorträge und Reisen.
Im Prinzip also die Aufgaben eines Teamleiters. Hier noch erschwert durch die Entfernung und die unterschiedlichen Kulturen.

Nun weiß ich nicht, ob ich ein guter Teamleiter wäre. Ich habe da starke Zweifel. Ich muss ja nur schauen, wie ich im Moment auf Personen reagiere, die nicht von mir abhängig sind.

Positiv dafür spricht, dass das tatsächlich mal eine Chance für mich wäre mich weiterzuentwickeln, in der Firma und als Person.
Meine Arbeit als Programmierer wird wahrscheinlich ab irgendeinem Alter an ihre "Grenzen" stoßen: Nur als Programmierer werde ich keine Stelle mehr bekommen. Dieser Zeitpunkt liegt noch in der Zukunft, aber leider ist Programmieren das, was ich machen möchte.

10
Sep
2006

Das Perspektivlos

"Melancholie ist die Freude an der Traurigkeit" klingt wie ein Koan [Widipedia]. Vielleicht ist es ja auch einer.

Die Traurigkeit macht mir heute mal wieder (keinen) großen Spaß. Nachdem ich gestern beim Messebesuch und der abendlichen Sushi-Zubereitung noch recht fröhlich war. Ist meine Laune heute im Lauf des morgendlichen Bowlingspielens von "gut" auf "recht schlecht" gesunken.
Eine besondere Ursache dafür kann ich nicht erkennen. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu lange mit den gleichen Leuten (alle drei Ereigenisse mit der Familie) zusammen war. Oder einfach daran, dass es nichts offensichtlich Positives gibt.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich sonntags schlecht gelaunt bin. Oder daran, dass ich keine Freundin habe.
Man soll ja ohne fremde Hilfe in der Lage sein, glücklich zu sein, aber vielleicht kann man sich trotzdem manchmal gegenseitig ein wenig helfen.

19
Aug
2006

Würde und Können

Wenn ich könnte, würde ich.
Und wenn ich wollte, könnte ich.

Und irgendetwas fehlt.

12
Aug
2006

Finde den blauen Vogel des Glücks

Wenn ich zu diesem Titel eine passende Geschichte schreiben könnte, dann wäre ich gut.

Man kann ein Buch kaufen und darin lesen. Oder man kann selber leben.
Vielleicht ist zweiteres nicht mal besser, aber es ist auf keinen Fall schlechter.

P.S.: Der Titel ist ein Zitat aus dem Film "K-Pax". Gerade auf RTL gelaufen.

22
Jun
2006

Glühwürmchen

Die gibt es ja tatsächlich! Ich habe bisher noch nie Glühwürmchen gesehen.
Aber gestern nacht ein paar. Und heute abend der Wald bei mir in der Nähe war voll davon. Überall. Und ganz grün.

Da ist mir dann aber auch eingefallen wie selten ich in letzter Zeit abends oder nachts unterwegs bin.
Immerhin gestern abend Grillen zur Feier der Sonnenwende mit abschließendem Rückweg nach Mitternacht im stockfinsteren Wald.
Und heute eine Art verkapptes Date unter dem Deckmantel der Einkaufsberatung. Also sie berät mich. Wir waren auch in fünf oder sechs Geschäften. Aber gekauft habe ich nichts.
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Programmierer von Beruf. Frager aus Passion. Briefverteilzentrum 79 als Nachbarschaft. Außerdem: Kochen, Bilder, Sport.

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