Nachdenkliches

17
Jun
2006

Eins auf 's Auge

Noch ein Nachtrag: Vorhin habe ich die dunkelrote Karte im Spiel Italien gegen USA gesehen. Oder gesehen habe ich es eigentlich nicht. Aus der Perspektive der Kamera und damit des Zuschauers sah das völlig unspektakulär aus: Zwei Spieler springen hoch zum Kopfball, einer davon fällt danach zu Boden und hält sich das Gesicht. Auch in der Wiederholung/Zeitlupe sah das völlig harmlos aus.
Ergebnis war aber beim einen eine Platzwunde unter dem Auge, weil der andere ihm den Ellenbogen draufgehauen hat.

Vielleicht ist ja doch nicht alles Show, wenn die Spieler sich am Boden wälzen?

13
Mai
2006

Das Lächeln ist verschwunden

Weniger so, eher so.

Wenn ich im Moment in der Stadt bin, ist mein Lächeln verschwunden. Denn, wozu oder für wen sollte ich etwas kaufen? Und diese Einstellung hemmt den Spaß daran doch enorm. Besser wäre es vielleicht mit jemandem zusammen, aber ich kenne niemanden, mit dem ich das machen könnte.

Der Shiatsu-Kurs ist wegen mangelndem Teilnehmerinteresse ausgefallen. Aber vielleicht ist das auch besser so. Es wären sonst wahrscheinlich außer mir nur esotere Leute dort gewesen. Niemanden, den ich kennenlernen wollte. Auch mit der Fähigkeit an sich hätte ich vielleicht wenig anfangen können. Weil, an wem hätte ich das ausprobieren sollen?

Warum ich ein Handy habe, weiß ich nicht so recht. Eine SMS und ein halber Anruf pro Monat rechtfertigen das eigentlich nicht.

Und da ich in der letzten Zeit so nach und nach all meine Gruppenaktivitäten eingestellt habe, gibt es auch noch weniger Aussichten, dass sich dieser Zustand ändern könnte.

2
Mai
2006

Erkenntnis

Gib mir einen Spiegel und ich gebe dir die Wahrheit.

Ob man manche Sachen erst im Spiegel erkennt?

20
Apr
2006

Motivation

  • Sushi-Kurs: erfolgreich besucht
  • Joggen: sehr regelmäßig
  • Tanzen: 2 Jahre lang gemacht
  • Kampfkunst: 3 Jahre
  • Japanisch-Wochenendkurs: erledigt
  • Radfahren: täglich
  • Wochenendkurs Druckmassage: gebucht
  • Kurs "chinesiche vegetarische Küche": viel gelernt
  • Krafttraining: 2 Jahre professionell
  • Briefe von Hand schreiben: viele
  • Interessante Bekannte: nicht weniger
  • Feilen an Umgangsformen: seit 4 Jahren
  • Kurs "Farbberatung": besucht und verstanden
  • ...
Ich frage mich dann doch manchmal: Was bringt mich dazu all diese Dinge zu tun?
Langeweile vermeiden ist sicher ein Grund. Und da war ich auch sehr erfolgreich.
Der andere noch wichtigere Grund ist aber: Leute kennenlernen. Und da vor allem weibliche. Die Jahre zuvor habe ich nämlich festgestellt, dass man hinter dem Computer sitzend (und damals gab es kaum Internet) keine anderen Menschen trifft.
Viele Dinge habe ich auch gemacht, weil sie mir einfach Spass gemacht haben oder interessant waren. Aber am meisten Spass hatte ich immer, wenn es die Chance gab Frauen kennenzulernen, mit denen ich auch gerne was angefangen hätte.
Das Kennenlernen hat dann manchmal auch ganz gut geklappt, das Anfangen eher weniger.
Neben diesen Gründen gibt es aber wahrscheinlich noch einige mehr, dir mir gerade nicht einfallen.

Manchmal habe ich ein wenig Angst, dass mir diese Motivation etwas mit meinem Leben anzufangen abhanden kommt.

10
Feb
2006

Mittagslektüre II

Bei der Zeit gibt es gerade eine Rubrik mit einer "Bestandsaufnahme" über die Deutschen und ihren Lebensstil. Da lese ich gerade den Artikel über das Wohnen:

Wie man in Deutschland wohnt und sich einrichtet [Die Zeit]

Mal abgesehen davon, dass ich finde, dass der Artikel sehr gut geschrieben ist, bringen mich solche Texte auch immer zum Nachdenken: Wer bin ich? Wer will ich sein? Will ich so sein, wie die porträtierten Leute?

Manche Fragen sind einfach zu beantworten, anderen nicht...

22
Dez
2005

Bedenke hochbegabte Wünsche

"Bedenke was du wünscht, es könnte in Erfüllung gehen."

Ich weiss nicht genau, wo das herkommt, es stimmt aber: Manche Dinge, die man sich wünscht sollten besser nicht in Erfüllung gehen.

Hier habe ich zum Beispiel einen schönen gefunden. Leider ist es aber wohl so, dass Hochbegabung mehr unangenehm als lustig ist.

Warum? Weil man sich zuviele Gedanken macht, als dass man glücklich sein könnte.

13
Dez
2005

Irritationen

Ich habe mal halb im Spaß gesagt, dass eine meiner Haupteigenschaften sei, dass ich verwirrend sei. Daran ist aber mehr Wahres als Spaß befürchte ich.
Tatsächlich ist es wohl so, dass viele der Dinge, die ich sage oder mache "irgendwie" ein bisschen anders sind als das was (die meisten) anderen Menschen machen.

Beispiele gefällig?
  • Am Sonntag nachmittag war ich außnahmsweise mal wieder Tanzen. Neben dem Tanzen unterhält man sich ja auch ein bisschen am Tisch. Wir kamen also plaudernd auf das Thema "Bücher" und ich habe meinem Tischnachbarn gesagt, was ich gerade lese. Nämlich: "Zen - Wohnstil mit Blumen"; ein dicker Bildband. Den Gesichtsausdruck, den er daraufhin an den Tag legte hat dazu geführt, dass die beiden uns gegenüber sich eine ganze Weile lang vor Lachen nicht mehr eingekriegt haben. Ok, Kleinigkeit.
  • In meiner Wohnung hängen im Moment kleine Bilder von den hundert wichtigsten Kanji-Zeichen (japanische Schriftzeichen) an passenden Gegenständen. Netter Spleen.
  • In Emails bemühe ich mich um eine klare und verständliche Sprache und achte auf Rechtschreibung. Machen andere auch. Aber nicht viele.
Die Liste könnte ich wahrscheinlich fast beliebig fortsetzen. Der Punkt ist auch gar nicht, dass das im Einzelnen schlecht oder uninteressant wäre, aber in der Summe führt das dann doch dazu, dass ich den meisten Leuten mit denen ich zu tun habe, "irgendwie" fremd bin.

Normalerweise sucht man ja nach vertrauten Mustern, sei es bei täglichen Routinetätigkeiten oder in täglichen Kommunikationsmustern oder auch in den Erwartungen an andere Menschen. Regelmäßigkeiten und Struktur sind das, was einem ein Gefühl von Vorhersehbarkeit und damit Sicherheit gibt.
Zumindest diese Vorhersehbarkeit biete ich in vielen kleinen Details aber nicht und damit verbreite ich ein gewisses Gefühl von Unsicherheit bei den anderen.

Das ist jetzt natürlich meine aktuelle (Selbst-) Wahrnehmung, aber die Frage ist kann und soll ich daran etwas ändern?

Übrigens, das Positive soll nicht verschwiegen werden: Früher war das wahrscheinlich noch viel schlimmer. Da war ich noch stärker anders, vor allem in den Umgangsformen. Außerdem war ich obendrein wahrscheinlich viel langweiliger.

Das Lied "Anders" von "Juli" passt hier irgendwie dazu.
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