Nachdenkliches

22
Apr
2007

Wie es der Zufall will

Manchmal häufen sich die kleinen Zufälle:

So entdecke ich heute in der Sonntagszeitung ein Sportgerät, wie ich es vielleicht schon lange gesucht habe (ohne dass es mir bewusst war).
Und kurz davor lese ich im Hagakure [Wikipedia]: "Ermutigung ist besser Sympathie". Gestern hat mir eine Bekannte eine Email geschrieben, dass das Kaninchen gestorben sei und sie endet mit "Alles doof."
Und der Besuch beim Tag der Offenen Tür in der Stadtgärtnerei gestern hat auch elegant mein Problem "Woher bekomme ich eine gute Basilikum-Pflanze im Topf?" gelöst.

Aber mehr noch als zufällig ist Zufall wahrscheinlich abhängig von selektiver Wahrnehmung und vor allem der Schaffung von Gelegenheiten. Und wer täglich 10 Stunden arbeiten geht, hat solche Gelegenheiten nicht. Deshalb häufen sich bei mir diese Gelegenheiten auch nur am Wochenende.

15
Apr
2007

Talente

Was wird man eigentlich als ausgemusterter Geheimagent?

31
Mrz
2007

Ein typischer Samstag?

07:30 Aufstehen
07:50 Kochbücher durchblättern
08:40 Einkaufen
09:20 Frühstück
10:00 Aufstellung und Buchkaufversuch im Internet
11:00 Reifen am Auto wechseln
12:00 Wohnung fegen und Küche wischen
12:30 Kochen und Essen
14:00 Büro
17:30 Joggen
18:30 Kochen und Essen
20:00 "Strictly Ballroom" ansehen

Und keine Pausen. Vielleicht etwas zu ausgefüllt?

18
Feb
2007

Wohin?

Wenn es mit dem Clowngeschäft einmal bergab gehen sollte, »dann werde ich etwas anderes machen«, sagt er.

Aus Die Angst der Mittelschicht. [Die Zeit]

Dieses Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ein bisschen auf das Glück hätte ich gerne.
Stattdessen habe ich mir auf der Arbeit ein Miterabeitergespräch gewünscht. Bisher war das jedes Jahr eine Pflichtveranstaltung, dieses Jahr scheint es eine ungewöhnliche Sonderaktion zu sein. So auf jeden Fall klang die Email: Wer möchte denn ein Gespräch?
Ich möchte eines. Aber ich weiß nicht was ich sagen oder fragen soll. Ich weiß, dass ich nicht wirklich glücklich bin mit meiner Arbeit. Ich weiß aber auch, dass ich noch viel unglücklicher sein könnte. Und ich weiß wiederum aber nicht, welche Faktoren dafür verantwortlich sein könnten.
Manchmal hört man von Menschen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Die sollen dann viel und dauerhaft Spaß an ihrem Beruf haben. Eigentlich habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Oder genauer: früher war "vor dem Computer sitzen" meine einzige Tätigkeit. Aber seit langer Zeit - vielleicht schon seit Anfang - ist das eher Arbeit als Vergnügen. Zumindest in der Zeit von 9 bis 5. Den spielerischen Ansatz eines Hobbys kann ich vielleicht in einigen Stunden pro Monat verfolgen, ansonsten ist es Arbeit: mal anstrengend, mal unangenehm, mal langweilig, selten lustig.
Und ich frage mich: Muss das so sein? In meiner Branche? In vielen Branchen?

Und was könnte ich alternativ machen? Mein "natürlicher Entwicklungsweg" wäre die Übernahme von Personalverantwortung. In diese Richtung versuchen mich meine Chefs auch schon recht lange zu bugsieren, mal offener, mal verdeckter. Ziemlich offen ist aber meine ablehnende Haltung dem gegenüber. Das Wort Horrorvorstellung dafür ist vielleicht übertrieben, aber wieviel?
Eine weitere Alternative wäre es etwas komplett anderes zu machen, oder auch mal eine Weile gar nichts. Sowas steht auch in Ratgebern wie "Die Kunst mühelos zu leben" von Ernie J. Zelinski: Ein glückliches Leben ist vielleicht häufig nicht über viel Arbeit zu erreichen. Nicht ganz so offen, dafür aber ebenso tiefgehend stellt sich bei solchen Überlegungen dann bei mir aber Unsicherheit und Existenzangst ein. Soll ich einen halbwegs sicheren und recht gut bezahlten Job aufgeben? Woher bekomme ich dann mein Geld? Kann ich irgendwann einfach wieder einsteigen? Was sagen dazu das Arbeitsamt und die Rentenversicherung?
Und machen mich freie Tage glücklich?
Die Kompromisslösung "weniger Arbeiten" (Teilzeit) ist vermutlich auch nicht verwirklichbar. Mein Chef wird sich aus gutem Grund dafür nicht offen zeigen: Meine Arbeitsleistung in dieser Zeit würde einfach verloren gehen und könnte nicht ersetzt werden.

Was also frage oder sage ich? Irgendetwas hiervon? Eigentlich will ich das nicht, ich will mich eigentlich auch nicht mit diesem Thema beschäftigen. Aber vielleicht will ich auch nicht so weiter arbeiten? Mir zuliebe? 16

6
Jan
2007

Zukunftsvisionen

Eine neue Eiszeit droht, in der Stadt, tief in einen Hügel hineingebaut, sind die Menschen sicher - aber wie lange noch? Und schon jetzt ist dieses durchorganisierte, eingeschlossene Leben kaum noch auszuhalten. Jedenfalls nicht für Liza. Sie möchte endlich mal etwas erleben, aber als sie dann nach draußen ins Eis kommt, verläuft ihr Abenteuer ganz anders als geplant. [...]
Anfang des Klappentextes von "Wenn das Eis kommt" ein Jugendroman von Monica Hughes.

Nachdem ich mich so häufig mit Science-Fiction bzw. Zukunftsthemen beschäftige (Romane, Filme, Computerspiele), stellt sich mir auch manchmal die Frage, wie es "wirklich" aussehen wird. Sagen wir in 50 Jahren oder 500 Jahren. Oder auch in 10.000.

Die Ergebnisse, zu denen Buchautoren und Drehbuchschreiber gekommen sind, sind auf jeden Fall komplett unterschiedlich: Sei es die große Katastrophe, im Buch oben ein Meteoriteneinschlag, oder die totale Kontrolle durch intelligente Maschinen (Film "Matrix") oder die totale Kontrolle und Überwachung durch einige wenige Menschen (Buch "1984"). Oder nicht ganz so radikale (und nur technische) Fortentwicklungen wie zum Beispiel "Raumschiff Enterprise".

Das Buch oben habe ich in einer meiner Kisten aufgestöbert, als ich eigentlich ein anderes Buch gesucht und leider nicht gefunden habe.
Darin geht es um die Kinder der ersten Sternenfahrer, die nach 600 Jahren (wegen Einsteinscher Zeitverschiebung) zur Erde zurückkehren. Sie finden eine Erde vor, die in so eine Art spätes Mittelalter zurückgefallen ist: Es gibt nur noch vergleichsweise wenige Menschen und diese wohnen in kleinen, überschaubaren Dörfern und verrichten einfache handwerkliche Arbeiten.
Abgesehen von der technischen Rückständigkeit scheint es diesen Menschen aber gut zu gehen.
Wie sich später zeigt, war diese Entwicklung aber keine Katastrophe, sondern eine bewusste Entscheidung: Die Technik ist nicht mehr wichtiger Lebensinhalt, sondern nur noch ein Randaspekt, zum Beispiel in der Medizin oder der Wetterkontrolle.
Anscheinend haben die Menschen versucht eine Antwort zu finden auf die Frage, was macht das menschliche Leben auf Dauer lebenswert. Und sie scheinen zumindest teilweise zu einen Ergebnis gekommen zu sein.

Wahrscheinlich wird es aber komplett anders kommen. Und wahrscheinlich wird man diese Veränderung als Teil gar nicht wirklich bewusst wahrnehmen.
Eine "absolute" Entwicklung zum ein oder anderen Extrem wird es aber wahrscheinlich und hoffentlich nicht sein. 20

Weitre Beispiele für:
  • Katastrophe: Film "12 Monkeys"
  • Intelligente Maschinen: Buch "Der Orchideenkäfig" von Herbert W. Franke - uralt
  • Totale Kontrolle: Buch "Das Gedankennetz" von Herbert W. Franke - ebenso uralt

27
Dez
2006

Frohe W

  • Everybody's free to feel good.
  • Selig sind die Menschen, deren Herzen vor Freude überquillt, denn diese Freude kommt von Gott.
  • Wirklichkeit entsteht im Kopf.
Meine Stimmung: wechselhaft bis mies.
Ich glaube mein "Hauptproblem" ist, dass es nichts in der nahen oder fernen Zukunft gibt, auf das ich mich freue.

25
Dez
2006

Zitate 1

It's too bad she won't live! But then again who does?

21
Dez
2006

Katzenartig

Ich habe noch nie eine Katze abwärts klettern sehen, immer nur springen. Ob Katzen Furcht kennen? Wahrscheinlich: Nachdem die Katze auf die hölzerne Trennwand geklettert ist, hat sie sich nicht so recht entscheiden können auch noch auf den darüber liegenden Balkon zu springen, um noch näher an den Vögeln zu sein. Ebensowenig hat sie sich aber entscheiden können wieder von der Wand (2m hoch) herunterzuspringen. Nach fast 1 Minute Überlegung und ein schaukelnden unentschlossenen Bewegung ist sie dann aber doch runter gesprungen. Klettern konnte sie ja nicht.
Ob Katzen Begeisterung kennen? Oder Traurigkeit? Vielleicht. Was sie aber sicherlich können ist komplett im Moment aufgehen: War da eine Maus?? Mal auf leisen Pfoten hingehen und nachsehen. Ohja! Das ist ein Loch! Und es riecht nach Maus! Na, dann setze ich mich hier mal gespannt hin und warte.
Im letzten Satz liegt die Betonung auf "Spannung" und "Warten". Dieses gespannte Warten kann ja dauern. Und das einzige, was sich in dieser Zeit bewegt ist die Schwanzspitze. Wenn das keine Begeisterung ist, dann ist es zumindest buddhistische Gelassenheit (ebenso gut).

Kenne ich Begeisterung? Auf die Frage von meinem Chef, was mich denn dann begeistern würde, wusste ich keine Antwort.
Auch jetzt nachdem ich ein bisschen darüber nachgedacht habe, weiß ich keine eindeutige: Manchmal hat mich Tanzen begeistert, manchmal auch gelungene Kochexperimente oder -ergebnisse, selten auch mal der Sport. Aber an der Arbeit hat mich in den letzten Jahren zunehmend weniger begeistert: Einmal im Monat eine halbe Stunde Begeisterung bei der Arbeit (so kommt mir das vor) ist zu wenig, oder?
Aber was könnte ich sonst machen? Das gleiche in einer anderen Firma? Etwas völlig anderes? Gar nichts? Einfach mal eine Pause und mehrere Monate nicht arbeiten ("Sabbatical"). Einzelne freie Tage freuen mich. Heute zum Beispiel. Aber mehrere sind eigentlich immer ein Problem.
Es begeistern mich also weder die unfreien (Arbeit) noch die freien Tage. Würde sich das ändern, wenn es mehr als nur 7 freie Tage sind? Was würde ich machen?
Kann ich mich wie die Katze auf oder hinter den Ofen legen und stundenlang gar nichts tun? Nach meiner Erfahrung nicht: Wenn der (freie) Tag nicht mit Aktivitäten angefüllt ist (wie heute), so leidet meine Stimmung zumeist sehr.

Aprospos heute: Nachher geht es mit der Waldelfe zum Mittagessen (fast ein Vorschlag von ihr) und ins Kino. Ich habe mir vorgenommen ein bisschen zu flirten. Diese Vorstellung begeistert mich ein bisschen... 15!

27
Nov
2006

Guter Plan

Manchmal werde ich doch inspiriert: Wenn man sein halbes Leben damit verbringt, herauszufinden, wer man ist. Und die andere Hälfte damit, damit fertig zu werden...
Dann, ja, dann muss man beide Schritte beschleunigen.

12
Nov
2006

Zufallstreffen

Und dann stand sie da: Als wäre sie auf der Durchreise, die Tasche noch unterm Arm. Ich habe sie mit Nachnamen begrüsst: "Guten Abend, Frau Waldelfe. Wie kommen Sie hierher?" - "Ach, ich bin ganz zufällig da." Und das stimmte auch, sie kam von einer Roman-Lesung und war ein bisschen früher zum Bahnhof aufgebrochen, auch auf die Gefahr hin, dort warten zu müssen.
Am letzten Donnerstag eines jeden Monats ist aber im Bahnhof Standardtanz. So auch im Oktober. Und dann kam sie an der lauten Musik vorbei, fühlte sich an früher erinnert und blieb stehen. Und dann kam ich.
Ich war nicht ganz zufällig da: Ich wollte aber nach dem Fotokurs einfach nur mal kurz vorbeischauen und bald wieder gehen. Ich bin auch bald wieder gegangen, aber nicht ohne drei Tänze mit ihr zu tanzen und sie dann zum Zug zu bringen.
Seit unserem Tanzkurs damals Ende 2003 bzw. dem anderen Anfang 2004 hat sie aber nicht mehr getanzt, sagte sie. Das merkte man auch, aber ihr Hüftschwung war trotzdem phänomenal.

Damals 2003 waren wir zusammen bei der Jahresabschlußgala der Tanzschule: Großes Konzerthaus mit sechs Tanzflächen und 3000 Gästen. Dazu ein großes Showprogramm. Den ersten Teil haben wir uns von einer Empore mit Sitzreihen aus angesehen und zuvor noch ein bisschen geplaudert. Sie muss dabei ungeheuer nervös gewesen sein, da sie die ganze Zeit das Band ihrer Handtasche unbewusst und in enormem Tempo auf- und wieder zugeflochten hat.
An diesen "Abschlußball" und den anderen ein Jahr später wurde ich vorhin erinnert, als ich begründen sollte, warum ich dieses Jahr nicht dorthin gehe. Ich habe etwas von "zweimal dort gewesen, viele Leute und Programm ähnlich" gemurmelt, aber einen weiteren wichtigen Grund habe ich nicht gesagt, der war mir da aber auch noch nicht so bewusst: Dieses Jahr habe ich keine Waldelfe mit der ich zusammen dorthin möchte.

"Du kannst mir ja mal eine Email schreiben", sagte sie zum Abschied kurz bevor der Zug losfuhr. Das habe ich dann auch getan und wir haben uns für den Mittwoch eine Woche später zum "Kaffee" verabredet.
Richtig nervös war sie da wohl nicht, aber ich habe sie erzählen lassen, vom anderen Studium, dass jetzt wesentlich besser läuft als das vor drei Jahren, von Star Trek und vom Bauchtanz (Hüftschwung!).
Und sagte ich irgendwann mal: "Wir sollten mal einen Film zusammen anschauen", und war ganz stolz, dass mir diese unschuldige Fortsetzung unserer Treffen eingefallen war. Welchen Film haben wir noch nicht geklärt, aber "Club der toten Dichter" wollte sie nicht sehen, der sei so traurig.
Das kann ich jetzt nachvollziehen und habe ihn mir deshalb allein angesehen und ihr heute meine Filmkritik geschickt. Mal sehen, auf was wir uns dann einigen werden. 20
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Programmierer von Beruf. Frager aus Passion. Briefverteilzentrum 79 als Nachbarschaft. Außerdem: Kochen, Bilder, Sport.

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Kinkerlitzch3n - 24. Dezember, 14:45
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Nicht nur zur Abwechslung... ;-) (Jetzt steckt aber...
Nielsson - 23. Dezember, 20:24
Solche Arbeit tut zur...
Solche Arbeit tut zur Abwechslung auch gut.
Nachtgezwitscher - 23. Dezember, 13:35

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