Nachdenkliches

28
Jul
2007

Faszinierende Menschen 4


Nielsson: "Ist er schon drin?"
Polizist 1: "Ja, gerade eben."
Nielsson: "Und kommt er wieder raus?"
Polizist 1: "Ja, später irgendwann."
Polizist 3: "Er wird jetzt erstmal etwas essen und dann wahrscheinlich ruhen. Geben Sie ihm etwas Zeit."
Nielsson: "Von mir aus gerne."


Zuvor war ich zufällig am Rathaus wo abgesperrt 10 mittelgroße Limousinen standen. Aber ins Hotel ist er zu Fuß gegangen. Das waren allerdings auch nur 150 Meter.

Der Dalai Lama ist ohne Zweifel ein faszinierender Mensch: Er verbreitet den Eindruck als sei er zumindest ein wenig erleuchtet und würde die Fragen über die er spricht verstanden haben.

Ich glaube allerdings, dass er mir auf meinem Weg nicht (mehr) helfen kann. Alle seine Weisheiten sind solche, die man zu 100% selbst herausgefunden haben muss. Davor kann man nur nicht-verstehend dazu nicken oder auch den Kopf schütteln.

21
Jul
2007

2 Schritt vor und 2 zurück

Oder: Das kann ich gut: Ohne Worte und Taten jemanden irritieren. Ich habe richtig bemerkt, dass sie sich geärgert hat, dass ich mich so gebe wie ich mich gebe.

Und: Dann habe ich beim Telefon das Klingeln abgestellt und nach der Rückkehr aber doch geärgert, dass niemand angerufen hat. Aber ich wollte eigentlich auch mit niemandem sprechen.
Und: Dann schaue ich jeden Tag in die Email und den Briefkasten.

Da habe ich mir doch mal eingebildet, ich hätte mich in den letzten Jahren zwischenmenschlich verbessert, aber das stimmt wohl nicht.

Und: Dann sitze ich 15 Minuten im Auto und höre Laith Al-Deen zu. Und das ist gar nicht mal so unangenehm und passt ziemlicht gut. Und er singt immer so als würde er das selber erleben. Was mich von ihm unterscheidet? Alles wahrscheinlich.
Wenn auch sonst nichts passt, das passt wahrscheinlich auf meine Musiksammlung: traurig.

Aber: Wann beschäftige ich mich schon mal mit mir selbst? Nur 5 Minuten lang? Aber es kommt ja auch nichts heraus. Lieber lenke ich mich ab. Oder versuche es. Es klappt immer schlechter.

Und: Es kam dann doch heraus, dass ich heute Geburtstag habe. Wer lädt sich kommentarlos an seinem Geburtstag auf eine andere Party ein? Das ist hinterhältig. Wer sieht seinen Geburtstag als Problemtag? Deshalb habe ich ihn verschwiegen, aber das ist auch überhaupt keine Lösung. Es beachtet einen ja dann tatsächlich keiner.

Und: Alles entsteht im Kopf.

20
Jul
2007

Ablenkung

Allein ist es "Ablenkung". Zu zweit oder mehr ist es eine "Unternehmung".
Aber keines von beiden kann die Leere füllen. Das kann nur eine Aufgabe.

27
Jun
2007

Anders und doch gleich

Dunkle, graue Wolken liegen fast wie ein Deckel auf der Straßenschlucht. Auch die Häuse links und rechts sind grau und dunkel. Nur unterbrochen von wenigen schwarzen Durchgängen. Ansonsten fünfstöckiges Einerlei.
Manchmal dringt Licht nach außen, es ist Abend. Da drinnen ist es hell und freundlich. Und da sind Menschen. Menschen die sich unterhalten oder essen oder beides.
Auch hier draußen sind Menschen. Aber es sind nicht viele und die wenigen haben es eilig. Zu dieser Stunde und bei diesem Wetter.
Ich kenne niemanden, die Stadt ist fremd, diese Straße ist fremd. Und sie gleicht den anderen Straßen. In dieser Stadt und in anderen Städten.

Ganz anders auf den Hügeln vor der Stadt: Die untergehende Sonne scheint für einen Moment durch die Wolkendecke. Warmes, goldenes Licht strahlt die Hochhäuser in der Ferne an. Und nur diese. Der Blick wird von ihnen fast magisch angezogen. Wenn die Sonne wieder hinter den Wolken verschwunden ist, sieht man wieder die Berge dahinter. Sie waren auch vorher da, aber irgendwie nicht wichtig.
Nebelfetzen hängen in den Tälern und die Gipfel stecken in den dunkelgrauen Wolken. Das Grün der Bäume wirkt aus dieser Entfernung fast schwarz. Das Bild könnte aus einem japanischen Märchen stammen: Stimmungs- und geheimnisvoll. Würde jetzt der "Nachtwandler" hinter einer der Bergkuppen auftauchen, man wäre nicht überrascht.

Aber ist das anders? Der Betrachter ist der selbe. Und auch hier fühlt er sich fremd.

10
Jun
2007

Ich wünschte

Ich wünschte ich könnte das Frühstück auf dem Bauernhof wirklich genießen: Angenehm warm, die Sonne scheint auf die Füße, leckere Erdbeersahnetorte und eine fantastische Aussicht.
Stattdessen denke ich immer bewusst oder unterbewusst an die Arbeit und bewerte jedes Erleben bewusst oder unterbewusst mit ihr als negatives Grundniveau.

Ich wünschte ich hätte Freude an der Arbeit. Ich wünschte ich hätte Ziele und könnte damit entscheiden was ich tun soll.
Ich wünschte ich hätte Begeisterung - echt Begeisterung - für irgendwas. Ich wünschte ich hätte Mut meine Ziele zu verwirklichen. Ich wünschte ich würde die objektive Tatsache einsehen, dass es keinen Grund gibt sich negative Gedanken zu machen. Permanent.

Aber das geht weder bewusst noch unterbewusst.

2
Jun
2007

Die schönen Momente

Vor mir sind zwei Schienenstränge. Rechts in 100m Entfernung eine Tunnelausfahrt: ein pechschwarzes Loch mit einem perfekten, roten Sandsteinbogen darüber. Links verschwindet ein einzelnes Gleis hinter einer Kurve. Und vor mir jenseits der Schienen beginnt ein fast erdrückender, dunkelgrüner Wald den Hang hinauf.
Zusammengenommen ergibt das einen völlig verlassenen Vorstadtbahnhof um 8 abends.

Ich bin zu früh gekommen und muss warten. Ich könnte mich jetzt - denke ich mir - einfach hinsetzen und nichts tun. Nichtstun geht aber nicht, zumindest etwas denken muss man immer.
Es ist zwar noch hell, aber durch die dunklen, schweren Regenwolken gibt es ein fast unwirkliches Zwielicht. Die Gedanken könnten zu diesem Wetter passen: finsteres, negatives Brüten.
Die Gedanken könnten aber auch positive sein. Ich könnte mich an schöne und lustige Begegnungen oder Erfolge erinnern.

Lustige und schöne Begegnungen und Erfolge haben immer mit Menschen zu tun. Würde man seine Zeit damit verbringen nur auf finsteren, dunklen Bahnhöfen zu sitzen, so hätte man dort nichts angenehmes zum Nachdenken.

Ich habe mich dann gegen Nachdenken und für Ablenkung entschieden und bin weiter wartend auf dem Bahnhof umhergegangen.
Und dann kam meine Verabredung sogar pünktlich und es folgten 3 angenehme Stunden Begegnung mit einem Menschen. 12

12
Mai
2007

Ein fast normaler Morgen

Versuch 3:

06:15 Der Bäcker hat noch zu.
07:10 Das Brot geht gerade im Ofen auf.
Man muss den Morgen nutzen. Der Tag wird noch lang.


Versuch 2:

05:54 sagt mein schlauer, kleiner Taschencomputer. Und in solchen Dingen weiß mein kleiner, schlauer Taschencomputer bescheid.

Um 06:05: Die Sonne geht über den Hügeln auf.

Davor gab es ein passables Morgenrot mit hübsch kontrastierenden dunkelgrauen Wolken davor und aschblauem Himmel darüber.


Beobachtung 3917:

Menschen die morgens um 05:40 vor einem Auto stehen müssen nicht unbedingt verreisen. Es können auch Diskoheimkommer sein.


Versuch 1:

Merkwürdige Parallelen: Manche Leute haben und machen sich im Beruf ja viel Stress. Und wenn sie dann im Ruhestand sind, dann sterben sie an Herzversagen.

Das ist jetzt ziemlich genau 5 Jahre her.

Und den Gedenkgottesdienst musste ich verpassen, weil das "Release noch heute rausmuss."

Und heute nacht war die erste Nacht seit langem, die ich nicht durchschlafen konnte. Um 04:20 bin ich aufgewacht und habe mich dann noch eine halbe Stunde grübelnd im Bett gewälzt.


Versuch 0:

Auf dem Terminkalender stand:
  • 15:30 Stadtführung mit europäischem Hintergrund (für umsonst) - an einem Freitag kann man ja vielleicht mal früher gehen...
  • 19:00 Gottesdienst
Um 20:00 habe ich das Büro verlassen.

5
Mai
2007

Blick in die Glaskugel

Es sind die Kleinigkeiten: Wenn die Niederlage im Spiel überraschend und unerwartet auftritt und unerwartet hoch ausfällt. Und das Gespräch mit dem "Recruiter" überraschend unangenehm und ein wenig desillusionierend ist. Oder wenn das einzige, zu was man sich zu Hause aufraffen kann, ist, einen Actionfilm anzusehen.
Dann stellt man sich die Frage, was mit den wirklich wichtigen Dingen ist: Gibt es eine Vision? Gibt es einen Traum? Oder wenigstens eine Illusion?

Was würde ich gerne in meiner Glaskugel sehen?

Just heute habe ich in der Buchhandlung ein Buch umgedreht auf dem auf der Rückseite steht: "Tu was du willst." Und die vielen Seiten des Buches drehen sich vor allem darum, dass es gar nicht so einfach ist herauszufinden, was man will. Manche verlieren dabei mehr als sie verlieren können. 13

1
Mai
2007

Kleine Bestätigungen

Diese Pizza kam jetzt schon nah an eine mittelmäßige aus der Pizzeria. Natürlich abgesehen vom Belag: Wo gäbe es schon Quinoa-Räucherlachs?

Und warum ich so viel koche und backe? Vielleicht weil man hier recht einfach und mittlerweile zuverlässig kleine Erfolgserlebnisse bekommt.

Ein perfekter Hefeteig auf meinem neuen Pizzablech (groß, dünn und Löcher drin) haben einen perfekten Boden ergeben.

Und am Belag muss ich halt noch ein wenig arbeiten...

29
Apr
2007

Vorsatz

Erkenntnis: Ich möchte nicht so sein wie Raphael Poulain.
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