13
Dez
2005

Irritationen

Ich habe mal halb im Spaß gesagt, dass eine meiner Haupteigenschaften sei, dass ich verwirrend sei. Daran ist aber mehr Wahres als Spaß befürchte ich.
Tatsächlich ist es wohl so, dass viele der Dinge, die ich sage oder mache "irgendwie" ein bisschen anders sind als das was (die meisten) anderen Menschen machen.

Beispiele gefällig?
  • Am Sonntag nachmittag war ich außnahmsweise mal wieder Tanzen. Neben dem Tanzen unterhält man sich ja auch ein bisschen am Tisch. Wir kamen also plaudernd auf das Thema "Bücher" und ich habe meinem Tischnachbarn gesagt, was ich gerade lese. Nämlich: "Zen - Wohnstil mit Blumen"; ein dicker Bildband. Den Gesichtsausdruck, den er daraufhin an den Tag legte hat dazu geführt, dass die beiden uns gegenüber sich eine ganze Weile lang vor Lachen nicht mehr eingekriegt haben. Ok, Kleinigkeit.
  • In meiner Wohnung hängen im Moment kleine Bilder von den hundert wichtigsten Kanji-Zeichen (japanische Schriftzeichen) an passenden Gegenständen. Netter Spleen.
  • In Emails bemühe ich mich um eine klare und verständliche Sprache und achte auf Rechtschreibung. Machen andere auch. Aber nicht viele.
Die Liste könnte ich wahrscheinlich fast beliebig fortsetzen. Der Punkt ist auch gar nicht, dass das im Einzelnen schlecht oder uninteressant wäre, aber in der Summe führt das dann doch dazu, dass ich den meisten Leuten mit denen ich zu tun habe, "irgendwie" fremd bin.

Normalerweise sucht man ja nach vertrauten Mustern, sei es bei täglichen Routinetätigkeiten oder in täglichen Kommunikationsmustern oder auch in den Erwartungen an andere Menschen. Regelmäßigkeiten und Struktur sind das, was einem ein Gefühl von Vorhersehbarkeit und damit Sicherheit gibt.
Zumindest diese Vorhersehbarkeit biete ich in vielen kleinen Details aber nicht und damit verbreite ich ein gewisses Gefühl von Unsicherheit bei den anderen.

Das ist jetzt natürlich meine aktuelle (Selbst-) Wahrnehmung, aber die Frage ist kann und soll ich daran etwas ändern?

Übrigens, das Positive soll nicht verschwiegen werden: Früher war das wahrscheinlich noch viel schlimmer. Da war ich noch stärker anders, vor allem in den Umgangsformen. Außerdem war ich obendrein wahrscheinlich viel langweiliger.

Das Lied "Anders" von "Juli" passt hier irgendwie dazu.

Fort- und Rückschritte im Aikido

Das Aikido-Training montags bei Udo ist ja zumeist sehr lehrreich. Insbeondere auch lehrreich, was die eigene Form angeht. Diese hat mich gestern überhaupt nicht überzeugt:
* Das Hartfallen klappt eigentlich kaum. Udo hat das dann mal sehr "einfühlsam" formuliert: Ich solle rollen und nicht würfeln.
* Reaktionsgeschwindigkeit bei der Verteidigung: Außer einem verschreckten Zusammenzucken bekomme ich kaum etwas zusammen, wenn ich unerwartet angegriffen werde (Art und Zeitpunkt). Udo: "Zu spät!"
* Geschwindigkeit beim Angriff: Da hat der Gegner noch Zeit "einen Kaffee zu trinken" bis ihn der Schlag treffen würde.

Trotzdem war das Training einigermaßen angenehm. Und positive Sachen gibt es ja auch:
* Normales Vorwärtsrollen klappt zumeist recht rund. Mittlerweile auch direkt aus der Technik. Auch Vorwärts-Rückwärts auf dem falschen Fuss klappt mit einem kleinen beherzten Sprung.
* Viele (auch unbekannte) Techniken und ihre Bewegungsabfolgen sind bei weitem nicht mehr so unübersichtlich wie früher.

8
Dez
2005

Nudeln mit Tomatensoße

Was tut man, wenn man ein Schälchen mit von der Pizza übriggebliebenen Tomatensoße hat? Genau, Hackfleisch anbraten, Tomatensoße dazu, Nudeln, fertig.

Dieses mal war noch zusätzlich drin: Ingwer, große Stücke rote Paprika und große Appenzeller-Würfel (ganz kurz vor Ende hinzugefügt). Besonders diese halb-geschmolzenen Käsestücke machen sich gar nicht schlecht.

4
Dez
2005

Langlauf

Heute wollte ich mal 90 Minuten lang Joggen. Das ist aber sehr schwer, weil langweilig. Auf jeden Fall bin ich sehr schonend losgelaufen, und habe zur Abwechslung ein mir bisher unbekanntes Café in der Nähe ausgekundschaftet. Dann habe ich auch noch jemanden getroffen und bin mit dem 20 Minuten zusammen gelaufen. Und danach wollte ich es dann wissen. Ergebnis: 16 km in 105 Minuten.
Das ist am weitesten und am längsten bisher.

Ein bisschen geregnet hat es zum Schluß sogar auch noch. Also fast perfekt. :-)

1
Dez
2005

2 Stunden Magenverstimmung

Just for the record:
Am Dienstag war mir gegen Mittag plötzlich einigermaßen schlecht. Aufs Mittagessen habe ich dann glücklicherweise verzichtet und nach einer weiteren halben Stunde war mir dann richtig schlecht: Außerdem noch wackelig auf den Beinen, kalt und sehr müde (dauerndes Gähnen).
Bin dann mit dem Rad nach Hause gefahren. Danach war es schon etwas besser. Dann zwei Stunden geschlafen. Und es war noch besser. Ein kleines bisschen was gegessen: Geriebener Apfel und ein Vollkornkeks. Und danach ins Aikido-Training. Danach noch besser.

Kurz und schmerzhaft.

Couscous mit Garnelen und Gemüse

Einigermaßen schnell und zu großen Teilen aus Vorräten:

Man brate ein paar trockengetupfte Garnelen in Öl an. Würze sie mit Salz, Pfeffer und Sambal Oelek. Aus der Pfanne nehmen.
Jetzt grob geschnittene Zwiebeln, Karotten und Zucchini anbraten und vielleicht mit etwas Wein und/oder Gemüsebrühe ablöschen und köcheln lassen. Mit Kreuzkümmel, Pfeffer und Sambal Oelek würzen.
Zum Schluß Couscous dazu und noch etwas ziehen lassen.

Dazu passt sehr gut eine Joghurtsoße mit Limette und etwas Safran und Salz.

Das Originalrezept (auf der Couscous-Packung) sprach von Gambas statt Garnelen.

Vorsicht: Nicht zuviel Sambal Oelek. Ein bisschen Schärfe ist gut, aber zuviel harmoniert nicht mit der Joghurtsoße.

23
Nov
2005

"Ja, der kann kochen..."

Ich erzähle ja beim Smalltalk durchaus gerne mal, was ich so tue. Zum Beispiel, was ich wieder mal in der Küche gemacht habe.
Wenn dann irgendwann mal "hintenrum" so ein Satz wie "Ja, die sagen dann fast erfürchtig: Der kann kochen." zu mir gelangt ist das noch netter.

Ich koche ja, weil es mir Spaß macht und nützlich ist. Und wenn das so ist, muss man für einigermaßen positive Situationen nicht mehr selber sorgen.

22
Nov
2005

Beste Freundin

Vielleicht bin ich ja der beste Freund meiner besten Freundin? Das wäre gut.
Sie hat ja jetzt ein frisches Kind (6 Wochen) und da möchte sie dann dochmal ein paar Stunden Abstand gewinnen und was anderes machen. Und dabei denkt sie dann an mich und fragt mich, ob wir in die Stadt gehen.
Ich fühle mich ja richtig geehrt.

War auf jeden Fall ein zwar angenehmer aber langer Weg hierhin.

7
Nov
2005

Dauer-Laufen

Am Sonntag vor einer Woche und diesen Samstag bin ich jeweils die gleiche (lange) Strecke gelaufen. Das ging jeweils gut 80 Minuten. Müssten also so zwischen 12 und 14km sein. Genau kann ich das nicht sagen.
Interessant ist auf jeden Fall, dass das erste Mal wesentlich mehr "reingehauen" hat: Danach, nach der Dusche, hatte ich sowas wie einen minimalen Schwächeanfall. Erst nachdem ich etwas gegessen (und getrunken) habe ging es mir besser. Diesen Samstag war nichts dergleichen. Ich hätte sogar noch ein Stückchen weiterlaufen können.

Notiz: Vorher trinken ist auf jeden Fall sehr wichtig. Das habe ich beim ersten Mal wohl etwas vernachlässigt.

Hähnchen mit Quinoa

Endlich mal wieder was, was richtig gut geschmeckt hat: Hähnchen mit Möhren und Quinoa.

300g Hähnchenbrust in feine Stücke zerteilen und in Sojasauce, Honig, durchgepresstem Knoblauch und reichlich Ingwer marinieren.
3 Möhren und 1 Zwiebel in grobe Stücke schneiden. 40g Quinoa ähnlich wie Reis vorbereiten (kurz aufkochen und dann mit geschlossenem Deckel ziehen lassen).
Dann im Wok die Hähnchenbruststücke scharf anbraten, herausnehmen. Zwiebel und dann Möhren pfannenrühren. Die Möhren dabei mit Zucker bestreuen. Dann mit 100ml heißem Wasser ablöschen. Quinoa und 100ml Sahne zugeben und 10 Minuten bei kleiner Temperatur und geschlossenem Deckel ziehen lassen.

Wertung: 8/10 (und auch nur so niedrig, weil es vielleicht noch bessere Sachen geben könnte).

Notiz: Quinoa kann auch zum Beispiel mit Hirse oder Reis ersetzt werden. Ich habe Hirse ausprobiert. Das lässt sich recht einfach zubereiten und ist per se recht eigengeschmacklos; lässt sich also in so einem Gericht gut einsetzen.

4
Nov
2005

Zwiebelkuchen mit Donauwelleneffekt

Sehr gut und sehr einfach:
Für ein Pizzablech: 100g Mehl, 30g Butter, Salz, etwas Wasser verkneten und kaltstellen.
250g Zwiebeln in Ringe schneiden und zusammen mit etwas Kochspeck anbraten. Einige grüne Oliven fein schneiden und zugeben. Mit 120ml Sahne ablöschen und erkalten lassen. 2 Eigelb und etwas würzigem Käse unterrühren. Bei 200° ca. 15 Minuten backen.

Vorsicht Donauwelleneffekt: Nach zwei Stücken von diesem Kuchen war mir schon schlecht. Bei einer Donauwelle ist mir bereits nach einem Stück schlecht.

Dauer-Aikido

Gestern habe ich mir zum ersten Mal die "volle Ladung" mit zwei aufeinanderfolgenden Einheiten Aikido gegeben. 4 Stunden am Stück. Zum Glück waren es nicht so viele verschiedene Techniken.

Das nützt allerdings höchstens vom sportlich-spassigen Gedanken etwas. Mehr lernen tut man dabei wahrscheinlich nicht.
Da frage ich mich dann auch wie das mit den Lehrgängen ist, wo man an 2-3 Tagen 6 Einheiten macht.

Blutspende 7

Gerade eben im Klinikum Blut gespendet: 500ml in 6 Minuten 12 Sekunden.
Neben der Tatsache, dass das durchaus nützlich ist (für mich und für andere), gibt es da auch noch Geld dafür.

Wir haben uns dort allerdings gefragt, warum man Blut (noch?) nicht synthetisieren kann. Wie hängt damit zum Beispiel die Kochsalzlösung zusammen?
Ich weiss, das habe ich vor einigen Monaten mal in Wikipedia nachgelesen, aber ich habe es schon wieder fast vollständig vergessen.
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