Ich und Menschen

17
Mrz
2007

Faszinierende Menschen 1

Sie hat mich nach einem bestimmten Trinkjoghurt gefragt, das in diesem Supermarkt wohl umgeräumt wurde.
Am auffälligsten an ihr waren die etwas blickleeren, eisblauen Augen: Die klassische Erscheinung einer hübschen aber blinden Frau. Der weiße lange Stock vervollständigte dieses Bild.
Nicht ganz dazu passte der volle Einkaufswagen, den sie vor sich herschob. Wenig später habe ich sie an der Kasse beobachtet, wie sie die Sachen nicht gerade schnelle, aber gewissenhaft und zielgerichtet aufs Band gelegt hat.

Eine beeindruckende Vorstellung, finde ich.

18
Feb
2007

Ungewöhnliche Gewohnheit

Mit allem was ich von mir erzähle ernte ich bei ihr zumindest eine hochgezogene Augenbraue, manchmal auch ein Kopfschütteln:
  • Wer besucht denn bitte Schreibkurse und eine Farbberatung?
  • Wer macht so regelmäßig Sport?
  • Wer hat denn sonst noch Spaß am Kochen?
  • Wer kennt sich bei so vielen Nicht-Männer-Themen aus?
  • Wer findest es üblich mit einzelnen, großen Schritten um Fahrradständer Slalom zu laufen?
  • Wer kauft sich eine CD von "Hubert von Goisern"?
  • Wer verwendet ich fast jedem zweiten Satz ein Filmzitat?

17
Jan
2007

Spiel(-film) durchgespielt

Das neue Spiel habe ich gestern abend "abgeschlossen":Neben dem eigentlich herumfliegen und schießen und landen gibt es auch noch die Begleitstory. Diese führt mit einigen Videosequenzen und vielen abwechslungsreichen Missionen und Seitenmissionen zum Happyend.

Was mir besonders gefallen hat:
  • Spielfilmcharakter
  • Brauchbare Gegnerintelligenz
  • Leistungsfähiges und damit abwechslungsreiches Missionssystem
  • Grafik
Was mir nicht gefallen hat:
  • Programmabstürze und ähnliche Fehler
  • Einige Missionen kann man nur mit viel Abspeichern und Probieren schaffen.
Netto-Zeitbedarf: 20-30 Stunden

14
Jan
2007

Cacao d'amour

Wird ein Kakao, in den ganz viel Zubereitungszeit steckt, auch wirklich gut?
Für den diesen Abend habe ich vielleicht 20 Minuten gebraucht. Und, ja, er war hervorragend.
Aber ich hätte auch noch länger brauchen können.

Während ich den Kakao gemacht habe, hat sich die Waldelfe an meinem Computer mit Soliaire abgelenkt. Ablenkung braucht sie von dem Film, den wir davor zusammen gesehen haben. Der und sein Ende ging ihr nämlich so nah, dass ich ihr ein Taschentuch geben musste.

Und ich habe mich davon abgelenkt, dass sie an meinem Computer sitzt und Ablenkung braucht.

Aber wie heißt es so passend in "Top Gun": This is going to be complicated.

Eigene Zitate


Ich: Heute morgen war ich joggen. Und am Nachmittag bin ich auf einen Baum geklettert.
Sie: Das meinst du jetzt aber nicht ernst?


Sie hingegen meinte diese Frage durchaus ernst.
Ich hingegen sehe keinen sinnvollen Grund, warum man nicht auf einen Baum klettern sollte.

Außer natürlich, dass ich dabei einen Mords-Krampf in der rechten Wade bekommen habe. Den habe ich einen Tag später noch bemerkt.

4
Jan
2007

Darkstar One

Vor vielleicht 5 Jahren habe ich das letzte Computerspiel bekommen. Und vor 15 Jahren habe ich das Original gespielt.
Und weil Geiz geil ist, habe ich gestern "Darkstar One" gekauft. Das scheint eine Art moderne Variante vom Klassiker "Elite" zu sein: Im Weltraum rumfliegen, andere Schiffe abschießen und dabei vielleicht ein bisschen handeln oder schmuggeln.

Mein Rücken und mein linkes Handgelenk haben mir die 2 Spielstunden gestern übel genommen...

9
Dez
2006

Bad Hair Day

Die Firma lud zur Weihnachtsfeier und zum 10-jährigen Bestehen. Und diesesmal fiel zugunsten der vielen Reden sogar das übliche Unterhaltungsprogramm flach (*gähn*). Stattdessen haben sich dann meine beiden Chefs mehr als üblich angetrunken, wodurch ich zum ersten mal und alleine das Auto heute früh die 250km zurücknavigieren und nach 4 Stunden Schlaf (*gähn*) zurückgeben durfte. 4 Stunden haben gut gereicht, um mir einen "Bad Hair Day" und einen gereizten Trapezmuskel zu bescheren.
Auto ist aber eigentlich untertrieben, Kleinbus wäre angemessener: ein Vito 111 CDI. Trotz Größe hat er aber einen recht kräftigen "Anzug" und trinkt dabei dann aber auch kräftige 11 Liter Diesel.

Und mit betrunkenen Leuten komme ich wohl noch schlechter zurecht als üblich: Die stellen dann direkte Fragen und meine direkten Antworten irritieren sie doch sehr.
Nächstes Jahr würde ich das gerne wieder vermeiden. 13

4
Dez
2006

Die kurze Liste

Ein Freund ist nach meiner Einschätzung jemand, der sich für mich interessiert, für den ich mich interessiere und mit dem ich mich öfter als einmal pro Monat treffe oder sonstigen intensiveren Kontakt habe (mehr als eine SMS).
Ginge es nach diesen Kriterien, wäre meine Liste mit Freunden extrem kurz bis nicht existent. Aber Tatsache ist tatsächlich, dass ich wieder an dem Punkte bin, wo ich mir überlege, was ich tun muss, um diese Liste zu verlängern.

In den letzten Jahren war sie schon starken Schwankungen unterworfen. Einige, meist weibliche Namen, sind auf ihr aufgetaucht und aber auch sehr schnell wieder verschwunden. Entweder sie hat sich nicht mehr interessiert, oder ich mich nicht mehr. Und darin habe ich sicher ein Talent: Kontakte beenden durch Nicht-mehr-melden. Das geht bei mir oft von gestern auf heute.
Und weil die meisten Namen weiblich sind, meldet sich von diesen auch niemals jemand aus eigenem Antrieb.
Die für die ich mich dauerhaft interessiere haben auf dieser Liste in fast 100% der Fälle ein "+" und einen männlichen Vornamen dahinter stehen. Das ist keine gute Kombination und führt nach einiger Zeit doch zu einem Interessensverlust von mir. Zuletzt zum Beispiel bei der Sportlichen, deren Beziehung wohl doch nicht so schlecht zu laufen scheint, wie ich das für mich erhofft hatte.

Und das finde ich dann doch auf Dauer anstrengend: Immer muss ich mich melden oder aktiv werden.
Zum Beispiel habe ich schon sehr, sehr viele künstlerische kleine Geschenke verschenkt: Bilder, Briefe, Postkarten oder andere, gerne auch nützliche, Kleinigkeiten. Das war fast nie so, dass die Empfänger sich nicht sehr darüber gefreut haben. Ich hingegen habe bis auf wenige Ausnahmen niemals so etwas bekommen. Die Ausnahmen kann man an etwa 2 Fingern abzählen.

Der einzige, der sich gelegentlich mal "ungefragt" meldet, ist der Italiener. Letzten Sonntag hat er mich recht kurzfristig zum Mittagessen bei sich eingeladen. Mitanwesend war auch wieder eine seiner japanischen Freundinnen (Akiko).
Und weil ihm in seiner Küche definitiv eine Pfeffermühle fehlt, bekommt er jetzt eine von mir. Ungefragt. Überraschend. Und ich bin mir sicher, dass sie gut ankommen wird.
Auch bei ihm ist es wie mit den meisten Männern aber so, dass ich im Allgemeinen gar nicht weiß, was ich mit ihnen anfangen soll: Worüber reden, was machen? Deswegen ist die Liste mit den Männernamen noch kürzer als die mit den Frauennamen. Und meistens haben sie auch einen zweiten Namen mit + hintendran. Und so sind die meisten Einladungen, die ich bekommen für Parties mit ungerader Personenzahl...

Nachdem jetzt auch der Tanzkurs mit unbefriedigendem Ergebnis abgeschlossen ist, habe ich jetzt außer dem sporadischen Fotokurs nichts regelmäßiges mehr bzw. nichts mehr wodurch diese Liste länger werden könnte. 16!

1
Dez
2006

Small Talk mit S

Mit einem Aufseufzen ließ sie sich neben mir auf die Bank sinken. "Entschuldigung fürs zu spät kommen, war keine Absicht. Es hat ein bisschen länger gedauert, weil ich einer Kommilitonin noch etwas aus der Klausur erklären musste." - "Um was ging es denn?", fragte ich. "Ach, um die Aufnahmekapazität einer Pufferlösung." - "Achso, das haben wir ja letztes Mal schon besprochen."

Ich liebe es, wenn Gespräche so unkompliziert beginnen. Auch die nächsten zwei Stunden wurde mein zweites Treffen mit der Waldelfe nicht langweilig. Im Weiteren ging es um Geburtstagsgeschenke, seltsame Verwandte und Schlagfertigkeit. Nur zum Schluß, wahrscheinlich wurde ich ein bisschen müde, war ich etwas einsilbiger.

Unser letztes Gesprächsthema am Zug war aber dann fast wie eine schriftstellerische Klammer wieder die Chemie bzw. genauer die quantenmechanischen Anteile der Physikalischen Chemie.

Die Waldelfe ist seit langer Zeit die erste Frau, mit der es für mich aussieht als könnte was daraus werden. Von mir und von ihr aus.
Auch wenn ich noch keine Magie bemerkt habe, ist sie schon etwas besonderes:
  • Interessiert sich (sehr) für Star Trek und Herr der Ringe
  • Hat wegen Langeweile in der Schule ein mißlungenes Erststudium
  • Hat niemals Zeit
  • Ist zierlich und fast komplett unsportlich. Ausnahme: Karate
  • Schraubt an meiner Klingel am Fahrrad herum
Zwar fallen mir viele Probleme oder Nachteile auf, aber vielleicht werde ich mich damit arrangieren können.
Das Hauptproblem sehe ich im Moment in "hat niemals Zeit". Immerhin ist unser letztes Treffen knapp einen Monat her. 20

5
Nov
2006

Das fünfte Rad

Sie sagte Indien sei das Land der Gegensätze: Auffälliger Reichtum direkt neben großer und zahlreicher Armut.
Die Sportliche lud gestern zum Diavortrag über ihre einmonatige Indienreise vor knapp einem Jahr. Und die Bilder waren tatsächlich sehr eindrücklich. Man konnte viele verschiedene und vor allem alte Paläste und Tempel bestaunen mit vielen arbeitsaufwändigen und teuren Details. Aber auch sehen konnte man die vielen Menschen, die da sehr häufig auf sehr engem Raum zusammenleben.
Bei mir vor allem hängengeblieben war nicht so sehr der inner-indische Gegensatz, sondern eher der "Konflikt" zwischen europäischer Touristin und Indien: Zwar waren die Menschen anfänglich sehr freundlich, aber im weiteren Verlauf schienen sie immer vor allem auf das Geld der Touristen aus zu sein: So hat sie zum Beispiel ein sehr schönes Bild von einem Wächter in Pose. Nach diesem Foto, so erzählte sie, hat dieser aber die Hand aufgehalten und wollte Cash sehen. Diese Situation hat sie so oder so ähnlich noch einige Male erlebt und wurde so im Lauf der Reise immer mißtrauischer und zurückhaltender gegenüber den Einheimischen.
Wegen der Kälte, diesem Mißtrauen, den vielen auch negativen Eindrücken, war es wohl auch eine sehr anstrengende Reise.

Vor und nach diesem Diavortrag haben die 14 Gäste natürlich miteinander geplaudert. Außer mir. Ich habe nicht geplaudert. Nur am Anfang als es nur 4 Leute waren. Es gab nichts, was ich die anderen hätte fragen wollen und diese haben mich auch nicht angesprochen.
Somit wirkte ich wahrscheinlich verschlossen und seltsam. Letzte Woche bei einer anderen Party ging es mir ganz genauso: Vielleicht sind Veranstaltungen mit mehr als 4 Personen nichts für mich? Vielleicht ist es die mangelnde Übung? 11
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Programmierer von Beruf. Frager aus Passion. Briefverteilzentrum 79 als Nachbarschaft. Außerdem: Kochen, Bilder, Sport.

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