Weltenbewohner

In anderen Häusern wohnen Menschen. Viele Menschen. Und alle haben sie unterschiedliche Bücher im Regal und unterschiedliche Ansichten und Träume und Kochgewohnheiten.
Wenn man so ein Mietshaus mit vielen Mietwohnungen vor sich hat: abends sind die meisten Menschen zu Hause und machen Licht. Egal, ob die Wohnung billig oder teuer, alt oder neu ist.
Manchmal laden sie sogar andere Menschen zu sich ein, dann sind mehrere in einer Wohnung.
Neben einem Haus steht ein weiteres, die ganze Straße hinunter, und weiter im ganzen Stadtviertel und in der Stadt. Es gibt viele Städte auf dieser Erde. Sehr viele.
Ich finde das - um es vorsichtig zu formulieren - beeindruckend. Vielleicht auch erschreckend oder unverständlich. Wozu soll man die Entstehung und Geschichte des Universums verstehen, wenn man nicht mal die Bewohner einer einzigen Straße verstehen kann?
Nielsson - 16. Februar, 14:33 - Nachdenkliches
anni-tho - 17. Februar, 16:54
DAS ist eine sehr interessante Frage!
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Nachtreise - 18. Februar, 16:30
Die Vorstellung, daß ein jeder Mensch ein Weltbild hat, in welchem er zwangsläufig im Mittelpunkt steht, ein Weltbild mit allen Erfahrungen, Beziehungen, Verknüpfungen innerhalb dieses Systems aus Individuen. Und trotzdem leben wir an den meisten räumlich nahen Menschen absolut vorbei. Ich befürchte immer, daß man viele interessante Menschen auf diese Weise verpaßt...
Lady Sunflower - 17. Februar, 18:19
Mich fasziniert die Verschiedenheit der Menschen immer besonders, wenn ich mit der Bahn durch die Gegend und an unterschiedlichen Städten und Orten vorbeifahre. So viele Menschen mit so vielen Weltanschauungen, Ideen, Sorgen, Ängsten, Interessen, Hobbies, Prioritäten - und die meisten von diesen Menschen werden wir wohl niemals kennenlernen, obwohl wir zur gleichen Zeit diese Welt bewohnen.
Nielsson - 17. Februar, 19:30
Ich sehe diese Züge jeden Tag vorbeifahren und denke manchmal etwas ähnliches.
Es sind viele Züge und viel Menschen.
Es sind viele Züge und viel Menschen.